Am 16.10.2024 verliessen wir Thohoyandou mit einem neuen Kühler. Der Himmel war bedeckt als wir in Richtung Beitbrigde fuhren. Wir hatten beide ein mulmiges Gefühl im Magen, denn wir wussten, was uns bevorstand seit wir 1996 diese Grenze überquert haben: Beitbridge ist der wichtigste Zollübergang zwischen Südafrika und Simbabwe. Täglich kreuzen hier 15’000 Menschen und 500 LWKs die Grenze! Unser ursprünglicher Plan war, einen anderen Grenzübergang zu wählen, der uns via Botswana nach Simbabwe gebracht hätte. Das hätte jedoch einen Umweg von mehreren hundert Kilometern erfordert; und dafür war die Zeit nun zu knapp. (Wir haben ab dem 21.10.2024 drei Nächte auf der Aberfoyle Lodge in den Eastern Highlands reserviert!)
Also bissen wir in den sauren Apfel und fuhren nach Beitbride. Die Zollabfertigung auf südafrikanischer Seite hatten wir im Nu hinter uns. Doch jetzt erwartete uns das Chaos auf der anderen Seite. Zumindest war das 1996 noch so. Was für eine Überraschung als wir das neue Zollgebäude sahen. Die Counter waren gut bezeichnet und es gab auch kein Gedränge. Cleopatra, eine «Es» und Angestellte des Tourist Board of Zimbabwe, half uns, die Formalitäten in der richtigen Reihenfolge zu erledigen. Und oh Wunder: Nach einer Stunde standen wir vor dem Ausgangstor.
Die zweite Überraschung folgte hier: Ich stand neben unserem Fahrzeug als ein Chinese auf mich zutrat, die Hand ausstreckte und sagte: «I know you!» Ich fragte ihn woher denn. «From China» war seine Antwort. (Dort waren wir 2012 und mit an Bord war eine chinesische Führerin; ohne geht es in China nicht!) Sicher hat er nicht mich, jedoch aber Mahangu erkannt, an dessen Breitseite auch die Flagge von China zu sehen ist. (Neben jener von Tibet, die wir damals erst anbrachten, als wir China verlassen hatten.) Vier Simbabwer, die neben uns in ihrem Toyota (was sonst!) standen, waren erstaunt dieses Wiedersehen mitzuerleben. Lachend sagte ich: «There are 1.2 Billion Chinese and we meet this one at this border!»
Der Schlagbaum öffnete sich und unter allgemeinem Gelächter fuhren wir frohgemut in Simbabwe ein. Besser hätte dieser Tag nicht beginnen können…