Der Etosha Nationalpark im Norden Namibias ist immer wieder eine Reise wert. Wir haben ihn in den letzten vier Jahren bestimmt schon ein halbes Dutzend Mal von West nach Ost, oder umgekehrt, durchquert. Doch jedes Mal ist es ein faszinierendes Erlebnis. So auch dieses Mal!

Wir wussten, dass es im Norden geregnet hat. Und regnet es in Namibia, dann ist die Landschaft innerhalb von einer Woche grün. Das Gras spriesst und auf den Feldern wächst Mahangu, eine Hirse Art, so rasch, dass man fast zuschauen kann. Es ist jedes Mal ein eindrückliches Schauspiel, wenn sich der Himmel mit schweren, schwarzen Regenwolken überzieht. Dann beginnt es zu grummeln, erste Blitze zucken durch den nachtschwarzen Himmel und der Donner grollt. Und dann öffnen sich die Schleusen.

Der Boden ist steinhart und so trocken, dass er das Regenwasser zuerst nicht aufnehmen kann. Also fliesst es überall dorthin wo es kann. Es füllt Gräben und Rinnen; es füllt die trockenen Lehmbecken, in denen sich die Elefanten so gerne suhlen. Und es füllt die Riviere, die die Stauseen füllen. Ja, die Regenzeit ist eine schöne Zeit für Land und Leute. Die Kinder sieht man oft im Regen stehen und lachen – es sieht fast so aus, als ob sie sich unter der Dusche vergnügen…

PS: Wer mehr über den Etosha-Nationalpark wissen will, liest hier.