
Incredible Richtersvelt NP
Am Morgen des 17.9.2024, budgetierten wir zwei Stunden um die sechzig Kilometer bis zum Parkausgang zu schaffen. Unterwegs waren wir dann für fast drei Stunden! Der letzte Pass entpuppte sich als viel anspruchsvoller als wir dachten. Einmal mehr kraxelten wir im ersten untersetzten Gang durch ausgewaschene Bachbeete bergauf und dann wieder bergab. Aber alles wurde aufgewogen durch die einzigartige Landschaft und die Aussichten, die sich uns boten. Links und rechts Sukkulenten, die das Herz jedes Naturliebhabers höherschlagen lässt.
Wir schaukelten passauf- und passabwärts. Immer wieder machten wir Halt, um die Aussicht zu bewundern. Was für eine Pracht – der Richtersveld Nationalpark ist ein Paradies für jeden Botaniker! Tiere bekamen wir wenige zu sehen, sieht man von den Dassie-Rats ab. Doch in diesem Park spielen die Pflanzen und nicht die Tiere die Hauptrolle. Und die spielen sie gut!
Nach drei Stunden sahen wir das Ausgangstor vor uns auftauchen. Am Ausgang präsentierten wir die entsprechenden Papiere und liessen den Ranger wissen, dass beim Kokkerboom Camp alle Wassertanks leer sind! Vielleicht macht er etwas mit dieser Information; vielleicht aber auch nicht…
Es folgten Kilometer über Sandpisten, die uns entlang von unendlichen Aloe-Feldern führten. Kein Mensch und keine Behausung weit und breit. Achtzig Kilometer vor Steinkopf erreichten wir die Asphaltstrasse und folgten ihr bis zum gleichnamigen Städtchen. Dort bogen wir auf eine sandige Piste zur Nigramoep-Farm ab. Brigitta hatte im iOverlander gelesen, dass man dort nicht nur inmitten eines Blumenmeers steht, sondern auch heiss duschen kann. Und nach drei Tagen ohne Dusche war uns danach!