Wir haben die Etosha erlebt, wenn kaum mehr Gras wächst und Staub in der Luft liegt. Die Tiere suchen dann die Wasserstellen auf oder liegen im kärglichen Schatten von Büschen und Bäumen. Käme ein Jungtier jetzt zur Welt, dann wären seine Überlebenschancen gering.

Ganz anders jedoch ist es, wenn der Nachwuchs in der Regenzeit zur Welt kommt. Und genau dafür sorgt die Natur. Regenzeit ist auch Gebärzeit; ganz gleich ob es um Elefanten, um Gazellen oder um Vögel geht. Fällt Regen spriesst das Gras. Fällt Regen, dann schwirren zur Freude der Vögel die Mücken und Moskitos. In beiden Fällen ist Futter im Überfluss vorhanden.

Bei unserem jüngsten Besuch in der Etosha, wurden wir Zeugen dieser Zeit. Elefanten zogen mit ihren Jumbolinos durchs Gras und frassen für einmal nicht Äste und Zweige der Bäume, sondern grasten fast wie Kühe. Die Jungen hingen an den grossen, prallen Brüsten, die sich zwischen den Vorderbeinen der Elefantenkuh befinden.

Bei den Schwarzfersen-Impalas oder dem Gemsbock (Oryx-Antilope) das gleiche Bild. Die niedlichen Bambis folgen ihren Müttern im Gleichschritt und werden von ihnen gesäugt. Für alle ist genügend Gras vorhanden. Etwas, das auch die Bäume freut, die während der Trockenzeit stark unter den gefrässigen Elefanten leiden. Jetzt haben sie Zeit, sich zu erholen…

PS: Wer mehr über den Gemsbock, dem Wappentier von Namibia, wissen will, liest hier.