
The wiser retreats!
Am 21.1.2024, als wir die TimBila Safari Lodge verliessen, strahlte die Sonne von einem blauen Himmel. Dort, wo sich vor ein paar Stunden braune Wassermassen durch das sandige Flussbett wälzten, waren nur noch ein paar Wasserlachen zu sehen. Wir schalteten den 4×4 und die Untersetzung ein und durchquerten das Flussbett, um auf der anderen Seite hochzukraxeln.
Eine Stunde später erreichten wir Kalkfeld, über eine wenig befahrene Piste. Auf dieser Fahrt kreuzten wir Impala- und Oryx-Antilopen, die in weiten Sprüngen die Flucht ergriffen. Nach einem Tankstopp in Outjo lagen die Etosha Safari Lodge und der Etosha-Nationalpark nur noch 120 Kilometer entfernt. Für einmal gaben wir dem einladenden Pool der Lodge, den wir für uns alleine hatten, vor den Wildtieren den Vorzug. Gesehen hatten und gefahren waren wir an diesem Tag genug.
Am nächsten Morgen standen wir um 6.30 Uhr, in Okaukuejo, am Eingang zur Etosha. Wir drehten eine Runde in den Westen und störten dabei eine Fleckenhyäne, die mit ihren Jungen in einem Wasserschacht unter der Piste lag. Sie beäugte uns misstrauisch, bevor sie wieder im Schacht verschwand.
Danach fuhren wir westwärts nach Olifantsbad – ein treffender Name dieser Wasserstelle, wie sich bald herausstellte! Auf der Fahrt dorthin kam uns eine Gruppe von 21 (!) Elefanten entgegen. Der Leitbulle machte sogleich klar, wer hier Vortritt hat! Er brauchte seinen mächtigen Rüssel nur einmal zu schwenken, um mich zu überzeugen, den Retourgang einzuschalten. Die nächsten zehn Minuten fuhren wir rückwärts; aufmerksam beäugt vom Bullen, der keine Anstalten machte, mit seiner Gruppe in den Busch abzubiegen. Das tat er erst, als die Wasserstelle zu sehen war…
PS. Begegnet man einem Elefanten, dann ist klar, wer Vortritt hat: Der Stärkere! Und das ist in jedem Fall der Elefant. Wer das nicht beherzigt, muss mit so etwas rechnen!