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P R O S T !
In Swakopmund stösst man an allen Ecken und Enden auf Erinnerungen an die deutsche Kolonialzeit, die von 1894 bis 1915 dauerte. Das fängt bei den Namen der Restaurants an, die Deutsches Haus, Braustube, Fachwerk Biergarten, Zum Kaiser oder Café Anton heissen. (Dass es im Café Anton Schwarzwälder Kirschtorte gibt, versteht sich von selbst.) Für die Biertradition der Deutschen spricht auch das Windhoek- und Hansa-Bier, welche hier gebraut werden. (Die Brauerei, die damals Südwest-Brauerei hiess, wurde 1920 von Deutschen gegründet!).
In den Antiquitätenläden findet man Reminiszenzen der anderen Art, die an die deutsche Vergangenheit erinnern. Darunter auch solche, aus der Zeit, als Adolf Hitler an der Macht war. In einem Schaufenster habe ich vor ein paar Jahren auch noch eine Hakenkreuz-Fahne gesehen!
Doch zurück zu sympathischeren Dingen! In einem Laden ist Brigitta vor einigen Wochen auf original deutsche Bierkrüge gestossen. Einen grossen (für mich) und einen kleinen (für sie) hat sie nach Hause gebracht. Hier trinken wir mehr Bier als zuhause; und in diesen Steingutkrügen bleibt das Bier zischig-frisch. Prost!
PS. Eine Inschrift auf meinem Bierkrug lautet: «Heil dem König, denn es blitzt fürs Vaterland aus der Haubitz». Gute alte Zeit? Das war auch die Zeit als Kriege verherrlicht wurden – doch das werden sie ja auch heutzutage noch…