Gilbert, der Besitzer des Royal Garden, wo wir vor ein paar Tagen nächtigten, sagte uns, dass am Tag vor unserer Ankunft die Temperatur auf 45° C stieg. Das ist gut für das Zuckerrohr, das dort wächst. (Als wir dort waren, hatte ein leichter Niederschlag die Temperatur auf 25° C gebracht.) Wir haben es zwar gerne warm und schön – mein Lebensmotto ist: «Es ist schöner, wenn es schön ist!», aber solche Temperaturen brauchen wir nicht.
Wir freuten uns, als die Strasse in Tanganda in die Höhe und in die Eastern Highlands führte. Ziel für diesen Tag war Chimanimani, das auf 1’470 müM liegt. Die schmale Teerstrasse wand sich in vielen Kehren in die Höhe. Wie erfrischend es hier oben ist! Hier ist die Holzindustrie zuhause und wir fuhren durch weite Eukalyptus- und Nadelbaum-Wälder. Alte und lottrige LKWs fuhren schwerbeladen mit Baumstämmen in die Sägerei, wo sie verarbeitet werden. Ich fuhr vorsichtig, denn es wäre nicht das erste Mal, dass ein Chauffeur plötzlich das Steuerrad in der Hand hält oder die Bremsen nicht funktionieren…
An einem Strassenstand stoppten wir, um Einkäufe zu machen. Wie immer in Afrika ist man im Nu, von Frauen umrundet, die ihr Angebot in Schalen oder Eimern auf dem Kopf tragen. (Alles wird in der entsprechenden Quantität zum Preis von einem US-Dollar angeboten – ganz gleich ob es um Tomaten, Bananen oder um Zigaretten geht!) Brigitta stieg aus, um das zu kaufen, worauf wir Lust hatten. An diesem Tag waren das Avocados – so gross wie kleine Fussbälle –, Zwiebeln, Bananen und Macadamianüsse, die hier in grossem Stil angebaut werden. Wir kauften vier Packungen und genossen eine davon kurze Zeit später mit einem Hansa-Bier. Lecker!
Nach fünf Stunden und 275 Kilometer Fahrt, erreichten wir Chimanimani am frühen Nachmittag. Dort steht das Farmhouse, das einen (1) wunderschönen Campingplatz mit Sicht auf die Berge und die umliegende Landschaft hat. Die Besitzer, Mildred die Hausangestellte und Pirat, die Katze die hier zuhause sind, haben wir letztes Jahr kennengelernt. Wir haben damals versprochen, dass wir wiederkommen. «Here we are!»