Dass Geier, obwohl sie stattliche Vögel sind, nicht zu den beliebtesten gehören, ist kein Zufall. Mit dem Wort Geier sind viele negative Konnotationen verbunden. So zum Beispiel: «Hol’s der Geier!». Oder: «Was zum Geier?». Dazu kommen Redewendungen wie: «Er stürzte sich wie ein Geier auf das Erbe» usw. Kommt noch dazu, dass der Geier ein Aasfresser ist.

Auch ich hatte so meine Vorurteile gegen diese Vögel, die ja auch als «Gesundheitspolizei der Lüfte» bezeichnet werden, weil sie kranke und tote Tiere zum Verschwinden bringen. Es traf sich gut, dass das Isaac Newton Forum und die Swakopmund Scientific Society zu einem Vortrag Im Namibian Uranium Institute einluden. Der Vortrag von Peter Bridgeford, einem ausgewiesenen Kenner der Geier, stand unter dem Titel: «What do Vultures have to do with Uranium?»

Peter begann mit einem lustigen Vergleich und meinte in der Einführung zu seinem Vortrag, dass dort wo sich Uranium-Minen befinden, auch Geier zuhause sind. Die nächsten neunzig Minuten erfuhren wir viel Neues und Interessantes über diese Vögel, die zu Unrecht einen schlechten Ruf haben und es wert sind, sie zu schützen. Etwas, das sich die Institution Vultures Namibia auf die Fahne geschrieben hat.

In Zukunft werden wir diesen Vögeln, die eine Flügelspannweite von über drei Metern haben und bis zu vierzig Jahre alt werden können, mehr Beachtung schenken, wenn wir sie im Himmel kreisen sehen!