Ist man über den Jahreswechsel in der Schweiz, dann liegt es nahe, dass man am Silvesterabend gut isst. Entweder zuhause mit Freunden; oder in einem gediegenen Restaurant, wo auf weissen Tischtüchern ein festliches Menü und Wein kredenzt werden. Um Mitternacht stösst man mit einem Glas Champagner auf ein gutes neues Jahr an. (Zumindest dann, wenn man nicht bereits im Bett liegt – was bei uns öfters vorkommt!)

In Swakopmund gibt es Hotels und Restaurants mit exzellenter deutscher, italienischer oder internationaler Küche. Das Fleisch stammt von Rindern, die nie einen Stall sehen; oder von Wildtieren wie Oryx, Eland oder Kudu. Ausgezeichnet ist auch der Fisch oder die Meeresfürchte aus dem Benguela Strom, der an Swakopmund vorbeifliesst. Die Weine kommen aus Südafrika, dessen berühmten Rebberge in der Kapregion nur 1’500 Kilometer weiter südlich liegen.

Doch gut essen (und trinken) können wir das ganze Jahr über. Also suchten wir für die Neujahrstage etwas Besonderes. Weshalb nicht in die Erongo-Berge fahren und dort campen? Ganz alleine! Ganz alleine? Ja, das kann man auf dem Black Rock Camp auf der Omukutu Farm, das in einem vor 130 Mio. Jahren erloschenen Vulkan liegt. Rasch war Mahangu gepackt – darin haben wir inzwischen Übung! Am 31.12.2023 fuhren wir los; mit dabei Glöggli, die sich (wohl oder übel) ans Reisen gewöhnt hat. Nach vier Stunden Fahrt erreichten wir unser Ziel, wo wir von einer Gruppe Strausse und Kudus empfangen wurden. Was für ein Willkommen!

Als es Nacht wurde sassen wir am Lagerfeuer und stiessen mit einem Sparkling Wein auf unsere Freunde in aller Welt an. Über uns funkelte ein Sternenhimmel wie er nur in Regionen zu sehen ist, wo Luftverschmutzung ein Fremdwort ist.

PS: Im Buch, das für Besucher aufliegt, hat jemand geschrieben: «Der schönste Campingplatz in Namibia». Wir pflichten dem bei.