Bisbee, früher auch «Königin der Kupfer-Lagerstätten» genannt, wird in unserem 12 Jahre alten Lonely Planet mit seinem viktorianischen Charakter als charming gelobt. Das alleine hätte nicht gereicht, um uns dorthin zu locken. Doch von der Whitewater Draw Wildlife Area aus, wo wir während zwei Tagen Kraniche beobachteten, war es nur ein Katzensprung dorthin. Und zudem soll es in Bisbee auch eine Gelateria geben, die hervorragende Glacé anbietet!
Am 15.11.2019 machten wir uns auf den Weg. Auf der Fahrt trafen wir auf einen wunderschönen Falken, der uns von seinem Aussichtspunkt auf einem Pfahl, neugierig beobachtete. Ich trat hart aufs Bremspedal, wendete um 180° und fuhr zurück. Und tatsächlich sass der Vogel immer noch dort. Das alleine war den Abstecher nach Bisbee wert.
Bisbee selbst lud nicht lange zum Verweilen ein. Das Städtchen hat zwar einige schöne Gebäude, viele Bars und Galerien. Doch die Umgebung – Bisbee erlebte anfangs des 20. Jahrhunderts einen Kupferboom – sieht aus wie die in allen Minenstädten: Riesige Abräumhalden, viel Schutt und Schrott. Wir tranken einen Kaffee und fuhren anschliessend zu den Kranichen zurück. Den Falken allerdings bekamen wir auf der Rückfahrt nicht mehr zu sehen!
PS. Eine Tafel am Ortseingang von Bisbee besagt, dass dies der schönste Ort Arizonas sein soll. Na ja – Geschmäcker sind verschieden!