
The way to the south leads over this pass
Nach mehr als einer Woche Regenwetter in Kandersteg hatten wir die Nase voll. Es gelüstete uns und auch unser Mercedes Cabriolet 380 SL, das nächstes Jahr vierzig Jahre alt wird, nach Sonne.
Zum Glück hatte Brigitta bereits vor einiger Zeit in Barbaresco, im Piemont, in einem hübschen Airbnb, das der Nichte der Weinmacher gehört, für vier Nächte ein Zimmer gebucht. Wir wollten der Familie Grasso, die wir seit über dreissig Jahren kennen, einen Besuch abstatten. Das würde uns auch Gelegenheit geben, unseren Weinkeller in Kandersteg mit den köstlichen Piemont-Weinen (Barolo, Dolcetto, Barbera, Barbaresco, Arneis und Moscato), aufzustocken.
Der sonnige Sonntagmorgen, am 26. Mai 2024, kam wie gerufen. Nachdem wir von unserem Büsi und Reto, der sie umsorgt, wenn wir nicht in Kandersteg sind, Abschied genommen hatten, fuhren wir zur Autoverladestation. Um 9.30 Uhr setzte sich der Zug in Bewegung und eine Viertelstunde später trafen wir bei schönstem Wetter in Goppenstein, im Wallis, ein.
Via Brig und den Simplon-Pass, wo wir einmal mehr Schnee zu sehen bekamen, fuhren wir nach Domodossola. Von dort ging es weiter südwärts nach Alessandria, wo wir westwärts nach Asti abbogen. Eine halbe Stunde später erreichten wir das Ziel für diesen Tag: Azienda Agricola Grasso Fratelli. Maria, Luigi und Alfredo schlossen uns in ihre Arme. Bald sassen wir um einen runden Tisch, auf dem Dutzende von Flaschen standen. Die Degustation konnte beginnen…