Am 5.11.2017 sollten wir eigentlich von Vitorià, unsere erste Station in Brasilien, auslaufen und Kurs auf Rio de Janeiro nehmen. Doch heute ist der 6.11.2017 und die Grande Amburgo liegt immer noch vertäut im Hafen. Ausgeladen wurden inzwischen etwa 100 Porsches und Volvos, die wir in Hamburg an Bord genommen haben. Aber wie heisst doch das Sprichwort: «Und erstens kommt es anders, als zweitens als man denkt!» Und so war es auch hier.
Als wir vorgestern Abend im Hafen von Vitorià lagen, eilte der Kapitän an uns vorbei. Wir dachten er sei daran, einen Landgang zu machen. Den machte er auch; aber anstatt in die nächste Churrasceria eilte er mit einem Crewmitglied ins nächste Spital. Wie wir erst am nächsten Tag erfuhren, hat der Kapitän Prostataprobleme. Es kam, wie es wohl kommen musste und sie behielten ihn gleich im Spital wo er nun liegt. Und wir liegen im Hafen von Vitorià vor Anker. Ganz einfach aus dem Grund, weil uns die Hafenbehörde ohne Kapitän nicht auslaufen lässt. Grimaldi ist nun daran, für unser Schiff einen neuen Kapitän zu finden – wir hoffen alle, dass es nicht Stettino ist, der die Costa Esmeralda, ein Kreuzfahrtschiff, vor der Küste Italiens, auf den Felsen gesetzt hat und sich dann als Erster an Land und in Sicherheit bringen liess!
Morgen sollte der neue Kapitän eintreffen und dann lichten wir – so hoffen wir – doch noch die Anker. Wir sind gespannt, was uns noch alles erwartet, bis wir in Montevideo anlegen und unsere Autos von Bord fahren können.