Macht man in der Umgebung von Zürich, der grössten aber nicht schönsten Stadt der Schweiz, einen Ausflug, dann muss man damit rechnen, auf viele andere zu treffen, die dasselbe machen. Ob auf dem Pfannenstiel, auf dem Uetliberg oder entlang der Seepromenade – überall ist man umzingelt von anderen Menschen. Die einen mit roten Socken, die andern mit Wanderstöcken und Rucksack.
Ganz anders ist es, wenn man einen Ausflug in der Umgebung von Swakopmund unternimmt, was wir vorgestern machten. Mit einem befreundeten Ehepaar verabredeten wir uns für einen Ausflug, oder besser gesagt einer «Ausfahrt» ins Swakop Rivier, das sich hinter Swakopmund ausdehnt. Vor zwei Jahren floss hier der Swakop River ungestüm und bis ins Meer – zum ersten Mal seit über elf Jahren!
Jetzt allerdings war das Flussbett trocken und diente unseren beiden Toyotas 4×4 als Naturstrasse ins Hinterland. Auf der Fahrt in ein Seitental, wo wir einen schönen Nachmittag verbrachten, begegneten uns zwei Vogel Strausse, ein Namaqua-Chamäleon, das unsere Spur kreuzte, aber keine anderen Menschen! Wir hatten alles dabei, was es für einen Braai braucht: Holz, Fleisch, Würste, Kartoffelsalat, Bier und Wein. Zum Dessert kredenzte uns Sigi eine Crème brûlée und ich gönnte mir zum Kaffee eine Villiger-Cigarre! Wir genossen diesen sonnigen Nachmittag in der Einsamkeit, nur gute zwanzig Kilometer von Swakopmund entfernt!
PS. Wer mehr über dieses Wüsten Chamäleons wissen will, liest hier.