17. März 2021

IN MEMORIA: «SILENCE»

Safely wrapped in Brigittas Arms!

Dreissig Kilometer vor Otjiwarongo bogen wir auf die C 22 ab, die uns in Richtung Okakarara führte. Eigentlich planten wir auf dem Waterberg zu wandern. Doch als wir lasen, dass der NRW-Campingplatz dort oben von aggressiven Pavianen belegt ist, änderten wir unsere Pläne. (Paviane hasse ich, seit sie uns vor zwanzig Jahren, auf einem Camp in Botsuana, Joghurt und Früchte vom Frühstückstisch stahlen!) Wir beschlossen stattdessen die Farm Heimaterde zu besuchen, wo Brigittas Grossmutter vor bald hundert Jahren lebte. Doch es kam nochmals anders…

Wir fuhren mit 70 km/h ostwärts – auf der linken Strassenseite, so wie man in Namibia fährt – als ich am Strassenrand einen grossen Vogel liegen sah, der uns mit einem Flügel zuzuwinken schien. (Es sah aus, als ob er Autostopp machen wollte!). Ich bremste, wendete und fuhr zurück– es war eine Eule, die da am Strassenrand lag. Brigitta sprang aus dem Fahrzeug, schnappte sich ein Handtuch und wickelte die Barn Owl sorgfältig ein. Was jetzt?

Wir beschlossen umzukehren und einen Tierarzt aufzusuchen. Wir fanden ihn – dank telefonischen Auskünften von namibischen Vogelfreunden – in Otjiwarongo, das rund hundert Kilometer entfernt lag. Ein Röntgenbild zeigte, dass der Eule, die wir «Silence» tauften, nicht mehr zu helfen war.

PS. Eulen sind meine Lieblingsvögel. Seit Monaten waren wir auf der Suche nach einer. Jetzt, da wir endlich eine fanden, mussten wir sie beim Veterinär einschläfern lassen. Ruhe in Frieden im Vogelhimmel, liebe «Silence».

Um diese Website optimal gestalten und fortlaufend verbessern zu können, verwenden wir Cookies. Wenn Sie auf dieser Webseite weiterlesen, erklären Sie sich mit den Cookies einverstanden. Weitere Informationen finden Sie auf der Seite Datenschutz.