
On the Appalachian Trail
Wir sind keine geborenen Wandervögel und unser Element ist eher das Wasser. Doch das heisst nicht, dass wir nicht ein paar Wanderwege in der Schweiz kennen. Zum Beispiel den Eiger-Trail, den wir zum Teil bereits gewandert sind. Oder den von Sunnbüel, oberhalb von Kandersteg, hinauf zum Gemmipass. Oder die 5-Seen-Wanderung im Pizolgebiet.
Doch das ist alles nichts gegen den Appalachien-Trail. Dieser führt von Maine durch vierzehn US-Bundesstaaten und über 3’500 Kilometer nach Georgia. In Pennsylvania, wo wir uns jetzt befinden, führt er mehrheitlich über steiniges Gelände. Doch als Schweizer konnte uns das nicht schrecken. Frühmorgens, am 11. Juni, zogen wir unsere Wanderschuhe an, schnallten eine Tasche um und los ging’s. Wir überquerten einen Fluss, der glasklares Wasser führte. Und dann waren wir auf dem berühmten Appalachien Trail, umgeben von Rhododendron-Büschen, Farnen und mächtigen Bäumen. Von weit weg hörten wir das Klopfen eines Spechts, der einen Baum bearbeitete.
Es war ein sonniger Morgen. Wir waren nicht die Einzigen, die an diesem Tag hier unterwegs waren. Doch wir waren sicher die, die über die kürzeste Distanz gingen. Es waren 3,5 Kilometer oder gerade einmal ein Tausendstel des Trails. Doch das, was wir gesehen haben, hat uns Lust auf mehr gemacht. Weniger gefallen hat uns, dass wir in dieser halben Stunde einem halben Dutzend Wandervögel begegneten, die mit grossen Rucksäcken und Wanderstöcken unterwegs waren! Wie muss das hier wohl in der Ferienzeit zu- und hergehen?
Aber dann, sind wir nicht mehr in Pennsylvania, sondern in Neufundland und Labrador. Dort werden bestimmt weniger Wandervögel unterwegs sein als hier!